LESSAN - Träger der freien Jugendhilfe

Bundesweite Community - Vernetzung zur transkulturellen Stärkung von FGM-Betroffenen

LESSAN e.V. führt zwischen September und Dezember 2024 ein durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) finanziertes Projekt durch: „Bundesweite Community – Vernetzung zur transkulturellen Stärkung von FGM Betroffenen“. 67.000 von FGM betroffenen Frauen und Mädchen leben in Deutschland und bis zu 14.800 Mädchen sind gefährdet. Viele von weiblicher Genitalverstümmelung (FGM) betroffene Mädchen und Frauen sind durch die psychischen Folgen von FGM traumatisiert. Zurzeit müssen sie sehr lange Wartezeiten im Kauf nehmen, um einen Termin bei Psycholog*innen und Therapeut*innen zu bekommen. Diese Zugangsprobleme erschweren die Verarbeitung der multiplen psychischen Folgen von FGM, isolieren die Frauen und Mädchen und verkomplizieren die Enttabuisierung von FGM.

Über das Projekt

Das Projekt „Bundesweite Community – Vernetzung zur transkulturellen Stärkung von FGM Betroffenen“ wird betroffene und gefährdete Frauen und Mädchen, die seit Monaten auf eine psychische Behandlung warten, bundesweit auffangen. Im Projekt werden 16 Community Organizer*innen bundesweit geschult. Ihr Know-how wird im transkulturellen Kontext in den Bereichen Gesang, Musik, Slam Poetry, Gedichte, Malerei, Bewegung, Tanz, Lachen und Kunst erweitert. Die Expert*innen, die die Schulungen bundesweit für die Community Organizer*innen durchführen, sind Mitglieder der Communities und verfügen über eine Qualifikation in den oben genannten Themen. Die Community Organizer*innen führen nach der Schulung und in Zusammenarbeit mit den Expert*innen nachhaltige Workshops zu den obengenannten Themen in ihren Communities durch, zur Stärkung der betroffenen und gefährdeten Frauen und Mädchen. Die Community Organizer*innen sprechen über den Schutzbrief gegen FGM während ihrer Sensibilisierungsarbeit, um Kinder und gefährdete Mütter präventiv zu schützen und werden dabei bei Bedarf durch Expert*innen unterstützt. Ein Netzwerk der Expert*innen, die ihre künstlerische Expertise mit den Communities während des Projektes implementiert haben, wird für eine nachhaltige bundesweite verbesserte primäre Versorgung der betroffenen Frauen und Mädchen gegründet. Darüber hinaus werden regelmäßige Treffen und Workshops genutzt, um den Erfahrungsaustausch zu fördern, neue Herausforderungen zu besprechen und gemeinsame Lösungsansätze zu entwickeln. Am 10. Dezember 2024, dem internationalen Tag der Menschenrechte, wird eine nationale Konferenz mit den Community Organizer*innen, unterschiedlichen Expert*innen, die in den diversen regionalen Ministerien zu FGM arbeiten, Beratungsstellen und Mitgliedern der Communities organisiert.

Kontakt:

Lessan e.V.

Mexikoring 29

D- 22297 Hamburg

info@lessan.eu

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